Idaflieg

Zellenwartlehrgang 2019

Die Tage werden kürzer, die Bäume verlieren langsam ihre Blätter und die Temperaturen fallen – für einen Akaflieger bedeutet das genau eins: Die alljährliche Winterwartung steht vor der Tür! Um diese sinnvoll und effizient durchführen zu können ist allerdings ein gewisses technisches Know-How wichtig. So traf es sich sehr gut, dass vom 26. Bis 30. November der Zellenwartlehrgang in Aachen stattfand.

Bereits am Montagnachmittag machten Jannis und ich uns also in die schöne Domstadt auf. Gemeinsam mit einigen Mitgliedern aus anderen Akafliegs trudelten wir dann am Abend in der Werkstatt in Würselen (bei Aachen) ein. Im Laufe der Nacht und am Nächsten Morgen stießen die noch restlichem Teilnehmer pünktlich zum gemeinsamen Frühstück dazu. Bei dieser Gelegenheit wurde uns dann schon etwas über den Ablauf der kommenden Tage erzählt – das Programm war straff. Vormittags sollten uns in einem Theorie Teil die Grundlagen vermittelt werden, wobei insbesondere auch auf die rechtlichen Seiten eingegangen würde. Nachmittags sollten wir dann in Kleingruppen die Möglichkeit haben, an verschiedenen Stationen die praktischen Fähigkeiten zu erlernen.

Ein kleiner Einblick in den Theorieteil am Vormittag – der Kaffee darf natürlich nicht fehlen!

Kaum hatten wir unsere Teller weggeräumt, ging es auch schon mit dem theoretischen Teil los. An diesem Tag haben wir einen ersten generellen Überblick über technische Grundlagen und Reparaturverfahren bekommen. Nach dem Mittagsessen ging es dann an die Praxis. Hierfür wurden wir untereinander bunt vermischt, sodass in einer Gruppe jeweils vier Mitglieder aus verschiedenen Akafliegs zusammen arbeiteten. Unter der Leitung der Aachener hat Jannis die Reparatur von Schäden erlernt. Um dies adäquat zu simulieren wurde kurzerhand mit Hilfe eines Hammers ein Loch in ein Versuchsstück einer Tragfläche geschlagen. Dies galt es dann wieder zu flicken. Ich habe an diesem Tag mit meiner Gruppe Landereiter aus Glasfaserverbund laminiert. Nachdem wir ein gutes halbes Kilo Harz in unseren Lagen verteilt hatten, sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass wir so selbst Grob Konkurrenz machen könnten. An den folgenden Tagen sollten weiterhin Stationen zu Schleifen und Polieren sowie zu Schraubensicherungen durchlaufen werden. Am Dienstag gab es übrigens Ofenkartoffeln mit Pulled Pork.

Am Mittwochvormittag bekamen wir einen Einblick in alles rund um Kunststoffe. Nach dem Praxisteil machten wir uns am Abend dann gemeinsam mit den anderen Teilnehmern Richtung Weihnachtsmarkt auf. Obwohl Aachen als acht-regenreichste Stadt ihrem Namen alle Ehre machte, war der Weihnachtsmarkt – wie bereits von den Aachenern angekündigt – wirklich sehr schön. Nach einigen Tassen Glühwein (und Kakao für die Fahrer) wurde es dann doch recht spät und wir fielen alle geschafft ins Bett. Übrigens: Zum Abendessen gab es Möhreneintopf.

Bei Reparaturen wird entsprechende Fachliteratur zu Rate gezogen.

Der Donnerstag sollte der wohl anstrengendste Tag des Lehrgangs werden: Das Grundmodul stand an! Zwei Tage Theorie konzentriert an einem Tag. Was klingt wie ein schlechtes Sonderangebot, war jedoch grundsätzlich sehr interessant. Nach knapp neun Stunden, in welchen fast ausschließlich die rechtliche Seite thematisiert wurde, waren wir jedoch alle ziemlich geschafft. Wie schön, dass wir dafür prompt mit der zum Modul gehörenden Prüfung belohnt wurden. Glücklicherweise bestanden alle Braunschweiger (die anderen vielleicht auch…). An diesem Abend haben wir die Aachener dann noch zu ihrer Mitgliederversammlung begleitet und so einen Einblick in das Vereinsleben einer anderen Akaflieg bekommen. Zum Abendessen gab es übrigens Chili con Carne.

Freitag ging es im Theorieteil unter anderem um Arbeitsschutz und speziell noch einmal vertieft Reparaturverfahren. Nach dem Praxisteil am Nachmittag haben wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen zusammengesetzt. Es gab übrigens Risotto.

Am Samstag ging es nach einer kurzen Wiederholung direkt ans Eingemachte. Die Prüfung für den Zellenwart stand an! Hier bestanden alle. Am Nachmittag wurde noch einmal an den praktischen Stationen gearbeitet. Samstag gab es übrigens Burritos.

Im Laufe des Abends machten sich dann die meisten Teilnehmer bereits auf den Weg und nach der Abreise der letzten Akaflieger am Sonntagmorgen überließen wir die Werkstatt wieder den Aachenern.

Insgesamt hat uns der Lehrgang ein Menge Spaß gemacht. Wir konnten viel lernen und hatten eine tolle Zeit.

Das Essen war übrigens jeden Tag sehr gut.