Fliegen SB 10 Wettbewerb

Wettbewerb mit der SB 10

Die SB 10 war vom 02.06. bis zum 10.06. auf dem Übersberg-Wettbewerb in der Nähe von Stuttgart.

Nachdem am Freitag bereits das Aufbauen der SB 10 mithilfe einiger Einheimischer gelungen war, erflogen Claas und Sackbart am Samstag bei einer Racingaufgabe den ersten Platz in der Offenen Klasse. Das Wetter sah morgens nicht gut aus, es besserte im Tagesablauf jedoch deutlich auf, Sackbart beschrieb den Flug wie folgt: „Wir haben bis zur ersten Wende gelasert, dann haben wir uns eingebuddelt und zur letzten Wende gefrickelt.“

Am Sonntag stand eine AAT Aufgabe an, durch eine Unklarheit bei der Ausgabe der Aufgabe landete das Team Braunschweig 15 Minuten zu früh und vergab somit wertvolle Punkte. Es reichte jedoch um knapp den ersten Platz für die nächsten zwei Tage zu halten. (Zitat Sack: „Das Tagesfazit, Zettel trumpft Briefing.“)

Der Montag wurde gleich beim Morgenbriefing neutralisiert und am Dienstag hatten wir gerade den Start aufgebaut, als eine unerwartete Abschirmung von Süden her reinzog und den Rest des Tages somit zum Platzrunden fliegen freigab. Hier wurde einigen der Organisatoren sowie potentiellen Außenlandehelfern die Schönheit Ihrer Spitzigkeit live und in 3D vorgeführt.

Der mittlerweile fünfte Wertungstag Mittwoch war vom örtlichen Meteorologen Marokko zwar gut angesagt worden, die ganze Nacht prasselte jedoch schon Regen auf unsere Zeltwände und auch morgens sah es nicht viel besser aus. Beim Briefing wurde uns Hoffnung gemacht, doch nachmittags zeigte sich das Wetter nun eher wechselhaft, wir übten uns im Flugzeuge abledern – merke: mehr Spannweite, mehr ledern! Während wir fleißig lederten, wurden die ersten vier Flugzeuge der Standart-Klasse hochgezogen und fielen mit Beginn des nächsten Schauers wieder herunter. Erst gegen 16 Uhr konnte die SB 10 starten, als Rückholer die verdiente Zeit um sich entspannt in die mittlerweile scheinende Sonne zu legen. Aufgrund des späten Starts hatten die beiden Piloten sich in der Zwischenzeit entschieden heute nicht auf den Acker gehen zu wollen und kehrten nach der zweiten Wende (von drei) zum Flugplatz zurück. Da die meisten anderen Flieger der Offenen Klasse einen Motor an Bord hatten und wir die SB 10 nicht vom Acker holen wollten, reichte es nur für den vorletzten Platz, in der Gesamtwertung nun auf Platz vier.

Blauer Himmel am Donnerstag Morgen versüßte uns das Aufstehen ungemein und ermöglichte es auch Zelte und Kleidung zu trocknen. Fliegerisch war der Tag dagegen sehr anspruchsvoll, Blauthermik mit mäßigen Steigwerten und tiefer Basis sorgte dafür, dass wieder kein Pilot die komplette Aufgabe im Segelflug fliegen konnnte. Die SB 10 schaffte es ganze 8 km hinter die Abfluglinie bevor sie wieder zum Platz umkehren musste. In der Wertung stehen wir immer noch auf Platz vier.

Am Freitag wurde ein kleines Wetterfenster vorhergesagt, vor dem Durchzug einer Kaltfront sollte eine schnelle AAT geflogen werden. Mit fortgeschrittener Zeit zeigte sich, dass das Wetterfenster doch eher geschlossen war und der Tag neutralisiert wurde. Am Samstag, dem letzten Wertungstag wollte es die Wettbewerbsleitung noch einmal genau wissen: Fast 600 km rund um die Kontrollzone des Flughafens Stuttgart, also keine Möglichkeit abzukürzen, wenn das Wetter nicht wie erhofft ist. Für die meisten Piloten unserer Klasse ist der Motor die Garantie rechtzeitig zum Abschlussfest heimzukommen, nur würde die SB 10 dann auf einem Acker sitzen. Es wurde also noch einmal richtig spannend, nicht nur für die Rückholer, auch die Piloten trennten in der Wertung nur 21 Punkte vom Treppchen. Am Ende entschieden sich Claas und Sackbart nicht die Dienste der Rückholer in Anspruch zu nehmen und brachen die Aufgabe recht früh ab. Dadurch rutschte Team „14“ in der Gesamtwertung zwar auf Platz 6, konnte jedoch eine tolle Geschichte erzählen. Tief am Kreisen wurde schonmal die Frequenz eines nahen Flugplatzes gerastet, wo sogleich aus dem Lautsprecher zu hören war „Leute, da oben kreist die SB 10“.