Mit den Fortschritten im Rumpfbau werden die anderen SB 15-Baustellen auch wieder akut. Motiviert durch die Fertigstellung der ersten Rumpfhalbschale, geht es nun auch endlich an den Flächenformen weiter. Diese sind ursprünglich von der SB 14 und mit 18 Meter Spannweite leider zwei Meter zu kurz für unsere SB 15. Was macht man also, um die Flächenformen von 18 auf 20 Meter zu bekommen? Richtig! Man schneidet erst einmal einen Meter ab.
Das war notwendig, da erst bei 900 mm von der Rumpfmitte das eigentliche CA2-Profil anfängt, welches wir verlängern wollen.
Zuvor hat Lumpi mit seinen CATIA-Künsten aus dem SB 14-Flügelmodell und einigen Profilkoordinaten einen verlängerten Flügel entworfen, aus dem er dann in größer werdenden Abständen 15 Profilschnitte exportiert hat. Diese 15 Schnitte haben wir dann direkt bei der Lasertechnik-Firma unseres Vertrauens zuschneiden lassen und auf einen Ersatzholm aufgefädelt. Zusätzlich hat Lumpi eine Art Kamm entworfen, mit dem sich die einzelnen Profilschnitte auf dem Holm sehr einfach und sehr genau ausrichten ließen, um sie dann durch einfaches Punktschweißen in Position zu halten.
Als nächstes haben wir die Zwischenräume mit einem spröden und gut zu bearbeitenden PU-Schaum aufgefüllt, der später die Kontur des Formkerns bilden soll. Der Schaum wurde dann in mühsamer Feinarbeit bis auf Höhe der Profilschnitte heruntergeschliffen. Anschließend wurde der gesamte Kern mit einer dünnen Lage GFK belegt, um die Stabilität, besonders an der Hinterkante, zu erhöhen und um eine feinere Oberfläche zu bekommen.
Jetzt benötigt der Formkern nur noch eine ausreichend genaue Oberfläche, um davon eine Negativform abnehmen zu können, welche dann an die bereits bestehenden Flächenformen angeschlossen wird. Dies erreichen wir durch eines der angesagtesten Fertigungsverfahren im Flugzeugbau: spachteln, schleifen, spachteln, schleifen, füllern, spachteln, …